Di – So 11-20h, Eintritt: Euro 6, ermäßigt Euro 4
am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei, Besucher unter 18 Jahren Eintritt frei
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Lange galt sie als neutrale Verfügungsmasse des boomenden Städtebaus, bestenfalls als logistische oder bautechnische Herausforderung: die Landschaft. Dabei verursacht der urbane Raubbau an Landschaften weltweit längst Umweltprobleme in unvorstellbarem Ausmaß – Stichwort Klimaveränderung, Wasserknappheit, Nahrungsmangel und Artenschwund.
Spektakuläre ökologische Einzelbauten werden diese Entwicklung nicht umkehren können. Urbane Nachhaltigkeit muss größer, muss umfassender gedacht werden: Die Stadt des 21. Jahrhunderts wird aus der Landschaft zu entwickeln sein. Aber Landschaft darf dabei nicht nur als materieller Ressourcenlieferant wahrgenommen, sondern muss auch in ihrer Bedeutung als ästhetischer und emotionaler Lebensraum gestärkt werden.
Die Akademie der Künste stellt diese Thesen ins Zentrum einer großen, interdisziplinären Ausstellung „Wiederkehr der Landschaft“, die am 12. März in Berlin eröffnet wird. Die Ausstellung wird begleitet von zahlreichen Vorträgen, Symposien, Werkstätten sowie einem Filmfest (8. bis 10. April).
In der Ausstellung „Wiederkehr der Landschaft“ werden zwei der ‚künstlichsten‘ Städte der Welt paradigmatisch gegenüber gestellt: Las Vegas und Venedig. Obwohl sie landschaftlich und historisch unterschiedlicher kaum sein könnten, kämpfen beide Städte mit ähnlichen ökologischen Problemen: Zersiedlung, Luftverschmutzung, Wasserknappheit. Die Luftbilder des amerikanischen Fotografen Alex S. MacLean, entstanden im Herbst 2009 im Auftrag der Akademie der Künste, belegen das eindringlich.
Die Stadtanalysen Las Vegas – Venedig werden von herausragenden Beispielen zeitgenössischer Architektur und Landschaftsarchitektur ergänzt. Gezeigt werden Entwürfe, die ökologische Effizienz mit hohem ästhetischem Anspruch verbinden. Folgende Büros stellen ihre Arbeiten vor: Shlomo Aronson Architects, Jerusalem; ASTOC Architects & Planners und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Köln/Bonn; Turenscape (Peking); Batlle i Roig Arquitectes (Barcelona); Büro Kiefer (Berlin); Kienle Planungsgesellschaft Freiraum und Städtebau mbH, Stuttgart; Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur (Stuttgart); Marco Venturi, Venedig und Lučka Ažman, Koper; Ken Smith Landscape Architect, New York/Los Angeles; Studio Boeri, Laboratorio Multiplicity.lab, Mailand und Atelier Corajoud, Paris.
Kuratorin: Donata Valentien; Co-Kuratorin: Anna Viader Soler;
Ausstellungsarchitekt: Hans Dieter Schaal;
Kuratorische Mitarbeit: Hubertus Fischer (Literatur), Claudia Lenssen (Film);
Projektleitung Akademie der Künste: Johannes Odenthal, Carolin Schönemann.
[aartikel]3868590560:left[/aartikel]Die Ausstellung „Wiederkehr der Landschaft“ wird gefördert durch Hauptstadtkulturfonds, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste.
Parallel zur Ausstellung erscheint die Publikation „Wiederkehr der Landschaft / Return of Landscape“ im März 2010 im Jovis Verlag.
