11 Fragen an...

Dipl.-Ing. (FH) Lars Wenkel

lars wenkel
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Herr Wenkel stellen Sie sich vor der ersten Frage doch kurz selber vor:
_Lars Wenkel [lw]: Ich bin seit 2001 Dipl.-Ing. für Architektur und dies nach wie vor mit meiner ganzen Begeisterung. Nach Anstellungen in diversen eher kleinen Büros hier in Berlin und einem Jahr in einem tollen Büro in London, bin ich jetzt selbständig tätig und offen für alles Neue, auch abseits der Architektur.

Frage 1: Welches war Ihre erste Anstellung nach dem Studium?
_lw: Nach dem Studium hatte ich bei Schwebel_Architekten Berlin die Gelegenheit meinen ersten Wettbewerb zu bearbeiten, eine tolle Erfahrung die sogar mit einem Ankauf belohnt wurde.

Frage 2: Warum sollte ein Bauherr auf jeden Fall mit einem Architekten zusammenarbeiten?
_lw: Wenn jemand bauen möchte und bereit ist, dafür viel Geld auszugeben, sollte er am Ende die bestmögliche Lösung bekommen. Bestmöglich im Sinne von entwurflich (die eigenen Vorstellung verbunden mit neuen Ideen des Architekten müssen sich wiederfinden), qualitativ hochwertig, preislich angemessen (Bauen kostet, die im vorhinein kalkulierten Kosten sollen jedoch eingehalten werden und preiswert und qualitativ hochwertig bauen muss kein Widerspruch sein). Ein Architekt ist die Unterstützung für den Bauherren und kann Ihm helfen beim Bauen viel Zeit und Geld, vor allem aber Nerven zu sparen.

Frage 3: Wie würden Sie ihren architektonischen Stil beschreiben?
_lw: Ich möchte es gern mit den Worten von Richard Meier sagen: „Architektur ist im Idealfall immer direkte Auseinandersetzung mit den Menschen.“ Bei jedem Projekt sollten die persönlichen Wünsche des Bauherren im Vordergrund stehen, erst dann kommen die Vorstellungen des Architekten, beides verbunden sollte im Idealfall zur optimalen Lösung führen.

Frage 4: Welches Buch oder welchen Film habe Sie zuletzt gelesen bzw. gesehen?
_lw: Paulo Coelho – „Veronica beschliesst zu sterben“, eine kurze aber sehr intensive Geschichte über den Sinn des Lebens, über Liebe – ein Buch mit sehr viel positiver Energie.

Frage 5: Wer sind Ihre Vorbilder und warum?
_lw: Menschen, die trotz aller Probleme immer eine positive Energie erhalten und ausstrahlen können.

Frage 6: Ist der Bauherr König, oder muss ein Bauherr durch einen erfahrenen Architekten zu seinem Glück geführt werden?
_lw: Es ist sehr wichtig , dass der Architekt die Bedürfnisse des Bauherren wahrnimmt und umsetzt, ihm aber zugleich Möglichkeiten und Verbesserungen anbietet, Bauherr und Architekt sollten ein „Team“ sein.

Frage 7: Welcher Bereich im Architekturstudium hat Sie für Ihr Berufsleben am Besten vorbereitet?
_lw: Ich bin froh, dass ich an der Fachhochschule studiert habe. Hier wurde besonderen Wert auf die Ausführungsplanung gelegt. Die besten Vorstellungen sind wertlos wenn man nicht weiss, wie man sie umsetzen kann.

Frage 8: Von Paul Valery stammt der Ausdruck „Architektur ist Stein gewordene Musik“. Was uns zu der Frage bringt, welche Musik Sie zurzeit gerne hören?
_lw: Mein Musikgeschmack ist weit gefächert und meine Musiksammlung dementsprechend groß und bunt, das reicht von Klassik über Electro bis zu Tango. Im Moment höre ich die unglaubliche Stimme von Mercedes Sosa.

Frage 9: Welches Gebäude hätten Sie gerne entworfen und warum?
_lw: Das von Chipperfield restaurierte Neue Museum in Berlin ist für mich ein Highlight der Architektur, die Verbindung aus alt und neu, der Umgang mit der Geschichte eines Gebäudes, da hätte ich sehr gern mitgewirkt.

Frage 10: Architektur ist … ?
_lw: …spannend, kreativ, eine große Verantwortung und leider zur Zeit in Deutschland oft zu schlecht bezahlt.

Und zum Schluss Frage 11: Welche Frage würden Sie welcher Person gerne stellen?
_lw: Ich würde Frage 10 gern Frau Junge-Reyer , der Senatorin von Berlin für Stadtentwicklung, stellen. Die ganze Geschichte um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses ist für mich eine einzige Farce.

Vielen Dank Herr Wenkel.

Dipl.-Ing. (FH) Lars Wenkel, Architekt
lars_wenkel@web.de

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