Ein Architekt ist nichts ohne seinen Bleistift. So sagt man zumindest und da sicherlich einiges dran. Spätestens aber nach der ersten Skizze benötigt der Architekt „von heute“ etwas ganz anderes. Wir alle verbringen die meiste Zeit des Tages heutzutage vor dem Computer. Und mal ehrlich: nichts ist schlimmer als wenn wir schneller denken als der Rechner arbeiten kann.
Also wird eine immer leistungsfähigere Rechenmaschine benötigt. Jeder Architekt und Designer hat also so eine beige Kiste unterm Schreibtisch, die brüllend lüftet und eigentlich noch besser versteckt werden müsste. Das ist doch Ironie, denn man muss bedenken, das diese hässlichen Kisten gerade bei Architekten und Designern stehen, die die Welt ja eigentlich besser und schöner machen soll. In den letzten Jahren hat sich hier glücklicherweise einiges getan, so das ein Rechner nicht mehr hässlich sein muss.
Ein interessanter Kandidat für den Schreibtisch des Architekten hat HP jetzt vorgestellt. Ich hatte die Chance die Z2 Mini Workstation im Rahmen von einer dreiwöchigen Leihgabe ausführlich zu testen.
der HP Z2 mini von Außen
Die Workstation ist, gemessen an dem was Sie bietet, wirklich klein. Die Grundfläche beträgt nur ganz 21,5 cm zum Quadrat. Und bei dieser kleinen Fläche ist das Ding wirklich nur 5,8 cm hoch. Das Gehäuse ist schwarz (was sonst) und durch abgeflachte Ecken leicht achteckig. Die Verarbeitung ist edel, aber robust. Ich hatte nicht den Eindruck, als wenn man das Gerät schnell zerkratzen könnte.
So einen PC stellt man sich dann gerne mal auf den Schreibtisch. Aber das muss man in diesem Fall noch nicht mal, da der mit optionaler Halterung auch hinter den Bildschirm oder unter dem Tisch montiert werden kann. Im Zweifel bleibt also mehr Schreibtisch über. Die Arbeitsplätze von heute werden ja auch nicht größer.
Innere Werte
Was mit als erstes positiv aufgefallen ist, ist das eingebaute W-LAN. Ich brauche also nur eine Steckdose und etwas Platz für den Bildschirm und kann losarbeiten. Mein Z2 mini kam fabrikneu aus der Box und Windows 10 musste noch zu Ende eingerichtet werden. Auch wenn ich (logischerweise) kein zweiten PC oder Laptop parallel einrichten konnte, ging die Installation geführt sehr schnell voran.
Im täglichen Arbeiten macht sich die Geschwindigkeit des Rechners natürlich nicht überall bemerkbar. Der ganze tägliche Kram wie E-Mails, Angebot, Textdokumente etc., der geht mit dem Z2 min natürlich nicht schneller. Hier bin ich der limitierende Faktor in der Gleichung. Jeder Standard-PC kann das heute zufriedenstellend. Wenn ich aber meine CAD Zeichnungen machen, dass kommt der Z2 weniger ins stocken als mein großer Desktop-Tower, der jetzt ca. 3 Jahre alt ist und noch zu den besten in der Firma gehört.
Ich arbeite zurzeit mit AutoCAD und einem CAD Programm von Softwareparadies das sich VI2000 nennt. Dieses Programm kann in einem Batchlauf Grundrisse, Ansichten und Schnitte als PDF und Bilddatei sowie alle definierten Standpunkte als gerenderte 3D-Perspektive ausgeben. Meine ultimativer Test war also der Export eines Projektes mit 3 Grundrissen, 4 Ansichten, 2 Schnitte und 6 verschiedenen 3D-Bildern des Hauses (in diesem Fall ein Einfamilienhaus mit zwei Vollgeschossen und Keller). Natürlich ist das ein Szenario welches ich vielleicht 1-2 mal pro Woche so haben. Aber die 3D Ansichten lasse ich in unterschiedlichen Qualitäten mehrmals am Tag rechnen, man will ja jede Designentscheidung gerne am Bild überprüfen. Das große Paket als Test habe ich gewählt, damit ich die Unterschiede in der Zeit besser messen kann.
Das ganze ist nicht hoch wissenschaftlich. Ich habe einfach vom Klick auf „Berechnen“ bis zur Meldung des Programms, das alles fertig ist, die Zeit mit einer Stoppuhr gemessen.
Das Ergebnis hat mich dann doch etwas erstaunt, gerade will ich immer der Meinung war mein aktueller großer PC wäre recht schnell. Der Z2 mini hat die Zeit aber um rund 1/3 unterschritten.
Technische Daten
Also sieht der Z2 mini gut aus und ist auch noch schnell. Mehr kann man eigentlich nicht erwarten. Zumal man aus der Box heraus schon bis 6 Monitore anschließen kann. Nicht getestet, da mit die weiteren Monitore fehlen. An Anschlüssen ist auch alles was man braucht vorhaben, bis hin zum USB-C Anschluss.
Darüberhinaus ist der Z2 mini zertifiziert für branchenführende CAD-Anwendungen. Die Leistung der Z2 Mini wurde während einer Dauer von 368.000 Stunden getestet und für über 20 professionelle Software-Anwendungen zertifiziert. Unter anderem für folgende zertifizierte Software-Anwendungen: AutoCAD, Vectorworks, MicroStation, Inventor, SOLIDWORKS, Solid Edge und Revit.
Für die die es ganz genau wissen wollen hier eine Übersicht über die Möglichkeiten:
- Intel Core i7-6700 Prozessor bis Intel i7-7700
- Intel HD Grafik 530 bis Nvidia Quadro M620 2GB
- DDR4 2400 SDRAM 16 GB (2x 8) bis DDR 2400 SDRAM 16 GB
- HP Z Turbo Drive als 256 SSD (teilweise auch mit 1TB HDD möglich)
Mehr Infos dazu gibt es hier bei HP: http://store.hp.com/GermanyStore/Merch/Offer.aspx?p=b-z2-mini-workstation
Fazit
Ich möchte das Fazit mit einem Zitat von Daniel Libeskind beginnen. Libeskind Studios wurden sehr früh von HP mit den Z2 Mini Workstations ausgestattet.
„Ein so formschönes und zugleich kompaktes und elegantes Design, das ist wirklich eine Kreation der Zukunft.“ Daniel Libeskind
Und recht hat er. Das hier ist ein Rechner für alle die mit CAD arbeiten, der sich weder in der Ausstattung noch im Design verstecken muss. HP hat verstanden, was wir wollen.
Dazu zum Abschluss noch ein Video: