Ich habe ja hier schon über meine Reise nach Kopenhagen gesprochen, aber ich bin Euch noch einen Reisebericht schuldig. Im Gegensatz zu den meisten anderen Artikeln bei archimag wird dieser hier persönlicher. Das macht mich um so mehr neugieriger auf Eure Reaktion.
Um mittags in Kopenhagen zu sein und der Einladung von HP folgen zu können, musste ich schon sehr früh aufstehen. Der guten Anbindung an den Flughafen Köln/Bonn habe ich es zu verdanken, dass ich an diesem Tag bis rund 5 Uhr schlafen konnte. Meine Reisestrecke ging über Berlin, was bedeutete, dass ich mit AirBerlin im einem „Bundesshuttle“ die erste Stunde in der Luft verbracht habe. Bei Tee und Laugengebäck gab es Rahmenprogramm. Ein Kamerateam drehte für irgendeine Serie an Bord – leider konnte ich nicht herausfinden für welche. Etwas anstrengen waren die zwei (außer mir wohl einzigen) Architekten, die genau neben mir saßen.
Von Berlin Tegel hatte ich nicht wirklich etwas. Schon im Flugzeug wurden alle Passagiere nach Kopenhagen gebeten sich an der Tür zu melden. Man würde an Flugzeug abgeholt werden. Nun saß ich ganz hinten und als ich raus kam sah ich in ein erleichtertes Gesicht. Alle Passagiere nach Kopenhagen, das war ich alleine und die sehr nette Dame des Bodenpersonals von AirBerlin hatte etwas Zeitdruck, weil der nächste Flug schon wartete. Man kommt sich schon ein bisschen wie ein VIP vor, wenn man sich anstehen und warten spart und sofort zum Flugzeug gefahren wird. Im PKW und nicht im großen Bus!
Im Flug nach Kopenhagen habe ich dann Eric Sturm von architekurvideo.de getroffen. Wir hatten gehofft, dass wir zusammen fliegen und weil der Flug nicht ganz voll war, konnten wir uns sogar nachträglich noch zusammensetzten und über den kommenden Tag, deutsche Architekurblogs und Gott und die Welt reden. Bei Tee und Laugengebäck ging die nächste Stunde um. (Gib es eigentlich noch etwas anderes im Flugzeug?)
In Kopenhagen war dann alles sehr gut organisiert. Wenn man den Shuttleservice mal gefunden hatte, (Meetingpoint – war ja auch naheliegend) dann begab man sich in 24 Stunden Programm.
Im Hotel gab es noch etwas Verzögerungen, da einige Teilnehmer mit Streiks und EasyJet-Verspätungen zu kämpfen hatten. Claire und Johanna von HP haben uns sehr freundliche aufgenommen. Die Wartezeit ging nahtlos in ein Meet-n-Greet mit Mittagessen vom Buffet über. Hier hatte ich die Gelegenheit mit weiteren Personen von Presse und Blogs zu reden. An dieser Stelle dann noch Grüße an Stefan (Urbanophil), Etha (Archdaily) und Joop & Jeroen von Popupcity.
Die neuen und interessanten HP Plotter wurde, nach einer Begrüßung, den halben Tag in 3 kleine Präsentationen vorgestellt. Im Groben geht es bei den neuen Geräten um bessere Bedienbarkeit, schnelleren und besseren Druck und um Arbeiten in der Cloud. Die interessanten Punkte über den Plotter HP DesignJet T2300 eMFP werde ich aber noch in einem anderen Artikel genauer betrachten. Das hier ist ja eher ein persönlicher Reisebericht.
Der zweite Teil des Tages war der Besichtigung des 8 House von BIG gewidmet. Kostenlos und recht umsonst war die unfreiwillige Stadtrundfahrt, die wir auf dem Weg zum 8 House gemacht haben. Der Busfahrer hat sich wohl die Adresse des Büros von BIG herausgesucht. Die sind wir dann auch angefahren und aus dem Weg von rund 10 Minuten wurden mehr als eine Stunde. Gesehen haben wir dann aber den Tivoli und das SAS-Gebäude.
Das 8 House ist ein interessantes Gebäude mit einer guten Idee, wenn Sie den funktioniert. Aber auch auf diesen Teil des Tages möchte ich später in einem weiteren Artikel genauer eingehen.
Um 18:30 Uhr hatte ich dann endlich Gelegenheit das Zimmer Clarion Hotel Copenhagen zu beziehen. Um 19 Uhr ging es schon wieder weiter zum Abendessen ins Tivoli zur Brasserie Nimb. Das Essen war sehr gut und die Auswahl der Weine dazu geradezu göttlich.
Salted red char with pumpkin and unripe green tomatoes from Viken, sweet carrots and rye bread (2008 Riesling Trocken, Kloster Eberbach, Rheingau)
Tartar of veal from Svanninge Bjerge with cep cream and powder, raw chestnuts, cress and onions (2008 Marsannay, Les Èchezeaux, Domaine Dupont-Tisserandot, Bourgogne)
Filet of beef cooked medium rare with creamy potatoes, leeks and radishes, red wine vinaigrette and smoked marrow fat, lovage (2008 La Syrah de Talés, Frédéric Cossard, Sud de France)
Soft chocolate cake and dehydrated crumbs, acidic meringues, sea buck thorn and milk ice cream (2007 Lou Mansengou, Domaine Larroudé, Jurancon)
Coffee & Sweets
Ich finde die Atmosphäre an den Tischen war sehr interessante. Für mich war es eine Herausforderung mich den ganzen Tag auf Englisch zu unterhalten. Am Tisch saßen Italiener, Spanier, Engländer, Türken und noch weitere Nationen. Man konnte sich über Architektur, Technik und natürlich auch Essen austauschen. Die Zeit verging wie im Flug. Getopt hat es unser Kellner (wobei der Begriff hier etwas profan ist). Der hat fast jeden – vorzugsweise die Damen am Tisch – in ihrer Muttersprache angesprochen. Dänen, Italiener und Spanier stritten daraufhin aus welchem Land er wohl käme. Die Auflösung habe ich leider nicht mehr mitbekommen. Ich finde es ja schon erstaunlich, wenn man viele Fremdsprachen kann, aber dann auch noch so gut, dass Muttersprachler nicht erkennen ob es ein Landmann ist oder nicht – Respekt.
Um 23 Uhr war das offizielle Programm zu ende. Wir, das waren Eric Strum, Stefan, Joop und Jeroen wollten aber noch etwas von Kopenhagen sehen und sind so mit Hilfe unseres Guides Daria von BIG in einer sehr netten und kleine Kneipe gelandet. Wir konnten die Gespräche also noch weiterführen. Danke Jungs – und Mädels das war sehr interessant.
Jetzt aber noch etwas zu der Luxussteuer in Dänemark: Man ist Bier hier teuer. Da bin ich froh in Deutschland zu leben. Interessant ist, dass man alles auch mit der Kreditkarte bezahlen kann. Geldumtausch ist gar nicht zwingen nötig.
Nach einem sehr langen Tag und einer einer sehr kurzen Nacht war das Frühstück im Hotel leider nicht so berauschend, obwohl es hier nicht nur Laugengebäck gab. Auch war der Rückflug nicht so straff getaktet. Ich hatte viel Wartezeit. Der Hammer war noch der SAS Flug von Kopenhagen nach Berlin. Ich sehe ja ein, dass eine Uniform für Flugbegleiter nicht unbedingt nötig sind und – ja – das müssen auch nicht alles junge Damen sein, aber das Team war der Knaller. Die Chefin war bestimmt schon Gründungsmitglied von SAS und die beiden Jungs hatten „irgendwas“ an. Ausgeteilt wurde ungelogen (!) 100 ml stilles Wasser in jogurtbecherartiger Verpackung – also nicht zusätzlich, sondern nur! Der Flug war immerhin ein StarAirlines-Flug kombiniert mit einem Lufthansa-Flug. Und somit auch teurer als der AirBerlin-Flug.
In Tegel hatte ich dann dieses mal ausführlich Zeit mich davon zu überzeugen, dass eine neuer Flughafen für Berlin keine schlechte Sache ist. Ich kenne für und wieder und weiß auch, dass man die Nähe und die kurzen Weg nicht unterschätzen darf, aber aus Sicht der Logistik, des Komforts und der Sicherheit hat sich das Flughafenkonzept einfach überholt. Ich denke GMP würde das heute auch anderes machen.
Was soll ich noch sagen. Ich bin schließlich wieder gut in Köln/Bonn gelandet und hatte zwei sehr interessante Tage dank HP verbracht. Ich möchte hier nochmal Claire und Johanna für die sehr nette und gute Betreuung danken.
Damit der Text hier nicht zu lang wird werde ich noch einen Teil in einen nächsten Artikel auslagern. Das BIG HP Event, welches komplett von HP gesponsert wurde ist auch auf einer anderen Art einmalig gewesen. Hier wurden erstmals Blogger von HP wahrgenommen. Darüber möchte ich auch noch eine 10 Cent loswerden. Dazu aber dann später.