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HOAI 2009 – erste Wehklagen

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Noch nicht in Kraft und schon hört man die ersten Wehklagen über die neue HOAI 2009. In den Medien wird teilweise berichtet, dass der Bau der auf dem Gelände des Stommelner Freibades bei Pulheim geplante Freizeitanlage durch die neue HOAI rund 3,5 Millionen teurer werden.

Die Architektenkammer NRW verwahrt sich aber gegen diesen Eindruck.  „Es ist unredlich, die erheblichen Kostensteigerungen bei dem Projekt in Pulheim dem Architektenberuf und der neuen Honorarregelung anzulasten“, kritisiert Kammerpräsident Hartmut Miksch.

Die Teuerung hat die Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen GMF geschätzt.  Was teilweise aber verschwiegen wird, ist das die die Differenz zwischen einer ersten  grobe Kostenschätzung und einer Kostenschätzung auf Grundlage von  „Pflichtenheft mit Raumprogramm“ auftritt. Im Ergebnis setzt GMF nun zusätzliche 1,4 Millionen Euro für das Gebäude und zusätzliche 327 360 Euro für die Technik an.

Mittlerweile wurden auch die Kosten der Kostengruppe 700 (Baunebenkosten) angepasst. Ursprünglich hatte die Firma für diese Kostengruppe rund 20 Prozent der Bausumme von rund acht Millionen netto kalkuliert. Nun hat GMF aufgrund der jetzt konkreteren Projektplanung 25 Prozent von rund zehn Millionen Euro netto für die Baunebenkosten angesetzt. In der Differenz von fünf Prozent sind auch die Kosten für einen Projektsteuerer enthalten.

Es handelt sich also mitnichten um eine Erhöhung von 3,5 Millionen aufgrund der neuen HOAI. Vielmehr muss hier nochmal herausgestellt werden, dass ein Beauftragter Architekt mit der neuen HOAI 2009 von Kostensteigerungen während der Planungs- und Bauphase nicht mehr unmittelbar profitiert. Warum das gut ist und beide Seiten etwas davon haben, werde ich in einem anderen Artikel aufzeigen.

Auf Basis von Auch Außenanlage wird deutlich teurer – Kölner Stadt-Anzeiger

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Ich bin Architekt und seit 2009 veröffentliche ich archimag.de. Wenn Ihr Wünsche oder Anregungen habt, dann her damit. Ich freue mich über Eurer Feedback.

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