Objektname: Loft L
Architekt: Mark Schwesinger, Freier Architekt, Altlussheim
Erstellungsjahr: 09.2008
Standort: Zionskirchstrasse, Berlin
Bruttogeschossfläche: 100 qm
Weitere Firmen: BETONMÖBEL die betonköpfe, Leipzig und betonWare, Berlin ELEKTROARBEITEN Wassermann Haustechnik GmbH, Berlin FLIESENARBEITEN Harald Beiser, Berlin KÜCHENSTUDIO Skiba GmbH, Berlin MALER, STUCK, VERPUTZARBEITEN Friedel Reinhardt, Berlin SÄNITÄR Hauke Runge Sanitär GmbH, Berlin SCHREINERARBEITEN Radix, Berlin TROCKENBAU d.i.e. einzelstück, Berlin
Fotos von: Johannes Hepp, München & Alejandro Almaraz, Buenos Aires
„Wir bauen keine Wände, sondern entwerfen die Räume dazwischen“ Diese Philosophie des Büros von Mark Schwesinger war beim Umbau dieser Berliner Altbauwohnung Leitgedanke
und roter Faden.
Die Bestandsaufnahme ergab das Bild einer verbauten und kleinteilig wirkenden Wohnung. So galt es, die Bereiche Bad – Küche – Flur – und den Übergang ins Wohnzimmer neu zu definieren. Der bestehende, schlauchartige Zuschnitt des Badezimmers wurde in drei Zonen mit fast quadratischer Grundfläche gegliedert: Waschbecken-, Übergangs- und Nassbereich. Der Nassbereich ist als Podest erhöht, was den Raumeindruck verkürzt.
Darüber hinaus wurde ein weiteres Entwurfsprinzip eingesetzt – der flächenbündige Einbau aller Möbel. Die Badewanne ergibt sich aus der Höhendifferenz zwischen Fussboden und Podest. Die neue, gefaltete Wand zwischen Küche und Bad ist zentrales Gestaltungselement. Im Bad bildet sie eine Nische, in die sich das Betonwaschbecken flächenbündig einfügt. Auf Küchenseite nimmt sie die Küchenzeile auf. Die schräg ausgebildete Rückwand des Betonwaschbeckens öffnet wiederum die Küche zum Wohn- und Essbereich. Eine Glasscheibe zwischen Küche und Badezimmer ermöglich verfremdete Ein- und Durchblicke. Der stark beschädigte Fussboden in Bad und Küche wurde entfernt und mit einem
anthrazitfarben beschichteten Gussasphalt ersetzt. Dadurch konnte der Schallschutz verbessert und eine Fußbodenheizung eingebracht werden. Das robuste Material des Industriebodens ist uneingeschränkt strapazierfähig. Kriterien, die für eine Küche wesentlich sind. Die Arbeitsplatten der Küchenzeilen sind aus Beton gegossen und symbolisieren durch ihre Robustheit den Arbeitscharakter der Küche. Der Beton bildet einen spannenden Kontrast zu den hochwertigen Armaturen und der exakt gearbeiteten Aluminiumoberfläche der Küchenmöbel.
Um den räumlichen Zusammenhang zwischen den einzelnen Zimmern zu verstärken, sind alle Türen raumhoch ausgebildet. Eine abgehängte Decke nimmt flächenbündig alle Leuchten auf und sorgt für einen ruhigen Raumabschluss. Durch die weiße Decke und den anthrazitfarbenen Fußboden wird die für einen Altbau charakteristische Raumhöhe betont. Sämtliche Wände sind gespachtelt und weiß gestrichen. Einzige Ausnahme ist der Nassbereich im Badezimmer. Dieser ist mit blauen Glasmosaikfliesen ausgekleidet, welche sich in einem Farbverlauf von dunkelblau dem Weiß der Decke annähern. Die Mosaikfliesen überziehen Stufen, Dusche und Wanne wie eine Haut. Das einzelne Bauteil tritt in den Hintergrund. Es entsteht ein Gesamtobjekt.
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Mark Schwesinger
Freier Architekt
SCHWESINGER ARCHITEKTEN
Hockenheimerstr.27
68804 Altlussheim
www.schwesingerarchitekten.de
Guten Morgen,
ich habe die Wohnung von Herrn Leube, der Name ist mir aus „Schöner Wohnen“ bekannt, schon des Öfteren in verschiedenen Medien sehen können. Ich bin sehr beeindruckt über die „Machart“. Respekt. Ja es ist eine Traumwohnung, die all das erfüllt, was eine Wohnung zum Wohlfühlen braucht. Ich finde das Zusammenspiel der verschiedenen Materialien, Böden etc. sehr harmonisch und sehr gut abgestimmt.
Eine Wohnung, die seinesgleichen sucht. Chapeau.
Ihre Heimat Speyer kenne ich nur zur gut. Gute Freunde leben schon seit Jahren da und ich bin, wenn ich mal da bin das ein oder andere Mal im „Kardinal“ auf ein Glas Wein anzutreffen. Ja auch Speyer ist Lebensqualität pur.
Freundliche Grüße
Eric Schäck aus Koblenz