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Moderne Bronzefiguren für die individuelle Gestaltung von Wohnräumen

84204_4_720x900Die Kunst des Bronzegusses zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit und hat in den unterschiedlichsten Kulturkreisen beeindruckende Werke hervorgebracht. Zahlreiche Künstler der Moderne setzen das altehrwürdige Erbe des speziellen Abgussverfahrens bis in die Gegenwart fort und erhalten somit nicht nur Jahrtausende altes Wissen, sondern vor allem auch ein wertvolles Stück Tradition.

Beim Bronzeguss handelt es sich um ein Verfahren, bei dem flüssige Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn, in eine beliebige Form gegossen wird, um einen gewünschten Gegenstand entstehen zu lassen. Erstaunlich dabei ist die hohe Wiederverwendbarkeit des Metalls – es lässt sich beliebig oft wieder einschmelzen. Die ersten überlieferten Bildwerke und kunsthandwerklichen Objekte aus Bronze reichen bis ins 4. Jahrtausend vor Christus zurück. Von Standbildern der griechisch-römischen Antike über  Reliefverzierungen an Kirchenportalen, Taufbecken, Glocken und Kruzifixen des europäischen Mittelalters, bis hin zu Grabplastik, Medaillenguss und der Monumentalbildnerei der Renaissance – in allen Erdteilen kam es früher oder später zum Einsatz von Bronze.

Moderne Künstler und Formen von Bronzefiguren

Nach allen Regeln der Kunst und durch viel Geduld und Liebe zum Detail entstehen auch heute noch einzigartige Figuren, die sich aufgrund ihrer dekorativen Eigenschaften optimal in die individuelle Gestaltung von Wohnräumen integrieren lassen.

Wer noch auf der Suche nach der passenden Skulptur für seine persönlichen vier Wände ist, dem verschafft die folgende Liste einen Überblick über die aktuellen federführenden Künstler des deutschsprachigen Raumes:

Die Steinbildhauerin Jagna Weber, die sich in erster Linie auf Tierdarstellungen spezialisiert hat, ist mit ihrer neuen Sammelreihe „Augen auf Art“ ein neuer großer Wurf gelungen. Ihre Figuren bestechen wie üblich durch Originalität und Funktionalität und lassen sich vom schlicht-dekorativen Ziergegenstand, beispielsweise in Form eines Katzen- oder Elchbullenkopfes, im Handumdrehen in einen praktischen Brillenhalter umfunktionieren.

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Ulrich Barnickel hat sich im letzten Jahrzehnt einen bedeutsamen Namen in der gesamtdeutschen Bildhauerszene gemacht. Seine eindrucksvollen Arbeiten zeichnen sich durch das Wechselspiel von poetischer Leichtigkeit und elementarer Wucht aus – nicht umsonst hat sich der gelernte Schmied schließlich dem Material Eisen verschrieben. „Chevre“ taufte er liebevoll sein neuestes Werk.

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Vom Studenten der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien zum erfolgreichen Restaurator an den Schlössern Schönbrunn und Belvedere – Günther Stimpfl weiß wie er seinen Kreativitätsfluss optimal nutzen und in verschiedenen  Arbeitstechniken zum Ausdruck bringen kann. Sein umfangreicher Lebenslauf spiegelt sich auch in seinem neuesten plastischem Werk nieder – „Joker“, ein Mensch mit Pferdekopf bzw. ein Pferd in Menschengestalt.

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Der freischaffende Bildhauer Guido Messer hat sich mit seinem Hang zur Satire innerhalb der letzten vier Jahrzehnte auf humorvolle, aber auch tiefsinnige Art und Weise in die Herzen etlicher Kunst- und Skulpturenfans geschlichen. Sein „Hund im Würfel“ spielt neuerdings darauf an, dass Schönheit für bekanntlich im Auge des Betrachters liegt. Halb Bulldogge, halb Praline – und doch ein ganzes Stück Arbeit gewesen. Für Skulpturen wie die „Schreitende“ musste Messer die Perspektive wechseln, um durch den bewusst erzeugten Hohlkörper-Effekt irritieren zu können.

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Der gelernte Holz- und Steinbildhauer Robert Simon punktete mit seinen Skulpturen und Plastiken nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Inzwischen auch als Dozent und in der Herstellung von Bronzeschmuck tätig, darf er ein besonders gelungenes Werk sein Eigen nennen – den „Pelikan“, ein Sinnbild von Harmonie.

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Bildquelle: edition-strassacker.de

Skulpturen aus Bronze bestechen durch ihren einzigartigen warmen Charme und verleihen jedem  Raum eine belebende, einmalige Note. Durch bewusst gesetzte Bronze-Akzente eröffnen sich im Bereich der Innenarchitektur folglich völlig neue Möglichkeiten. Der  persönlichen Kreativität und Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

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Autor

Ich bin Architekt und seit 2009 veröffentliche ich archimag.de. Wenn Ihr Wünsche oder Anregungen habt, dann her damit. Ich freue mich über Eurer Feedback.

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