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Ein Holzhaus mit Industriedach [traumhäuser im br]

Wenn Wagemut und Leidenschaft auf solidarische Unterstützung treffen, kann Außergewöhnliches entstehen. Und so begab es sich in einem kleinen Dorf bei Augsburg, dass eine alleinerziehende Mutter nur für sich und ihre kleine Tochter ganz allein ihr Traumhaus
baute. Ganz allein? Nicht ganz. Denn die gesamte Großfamilie und das halbe Dorf halfen mit.

Für Architekt Michael Gumpp lag die Herausforderung nicht nur im kleinen Budget, sondern auch in der Lage. Das abschüssige Grundstück erforderte eine besondere Form des Baukörpers. Hinzu kam der ausdrückliche Wunsch der Bauherrin nach offenen Raumfolgen. Gumpp entwarf ein Split-Level-Haus. Verschiedene Geschosse werden dabei versetzt zueinander angeordnet. Das spart zum einen Erschließungsraum, denn meistens werden die  erschiedenen Ebenen direkt durch offene Treppen miteinander verbunden – ohne Flure und Treppenhäuser. Zum anderen macht es verschiedene Raumhöhen möglich. So entstand eine abwechslungsreiche, horizontal wie vertikal aufgelockerte Wohnlandschaft, die sehr offen und durchlässig ist, aber auch intime Rückzugsräume bietet.

Um Kosten zu sparen, brachte der Bruder der Bauherrin, der die Bauleitung übernommen hatte, eine außergewöhnliche Idee ein: Warum nicht günstige Industriebaustoffe verwenden? eispielsweise beim Dach. Der Vorschlag stieß auf allgemeines Entsetzen. Wie das kleine, palisanderrote Holzhaus am Waldrand dann doch noch zu seinem originellen Werkshallendach kam, zeigt dieser Film.

Mehr zu dem Haus und der Geschichte am 08.11.2015 im br fernsehen oder unter www.br.de/traumhaeuser

Buch und Regie: Michael Appel Redaktion: Sabine Reeh
Architekten: Gumpp Heigl Schmitt

 

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Autor

Ich bin Architekt und seit 2009 veröffentliche ich archimag.de. Wenn Ihr Wünsche oder Anregungen habt, dann her damit. Ich freue mich über Eurer Feedback.

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