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Wohnen im Loft mit großem Wohlfühlfaktor

Loft by TimothyJ (Flickr)

Was exklusive Einrichtungsmöglichkeiten angeht, ist ein Loft wohl nach wie vor der Traum von Freunden des guten Wohnstils. Ein großzügiges Raumangebot, hohe Decken, fehlende Zwischenwände, große Fensterfronten und offene, weitläufige Bereiche sowie eine unverputzte Klinker- oder Backsteinfassade sorgen für das charakteristische Industrie-Chic, der zu Wohnraum umgebauten Fabrik- und Lagerhallen. Wo einst reger Betrieb am Fließband herrschte, machen es sich heute vor allem Kreative gemütlich. Künstler in London und New York entdeckten leer stehende Lagerhäuser als Erste für sich und trugen dazu bei, dass sich der offene, wie auch improvisierte Wohnstil im Loft, zu einem Einrichtungs- und Lebensstil zugleich entwickelte. Ein Penthouse im „urbanen Loftstyle“ ist puristisch und schnörkellos, dafür jedoch äußerst designorientiert. Viel Mobiliar braucht es nicht, um ein Loft einzurichten, bei der Auswahl gilt es jedoch Fingerspitzengefühl zu beweisen. Insbesondere muss man sich von einseitigen Einrichtungsideen verabschieden. Fantasie ist gefragt, denn in einem Loft ist alles Wohnraum – von der Wohnküche bis hin zum Wohnbad.

Loftstyle – erlesen, rau und ungemacht darf es aussehen

Um sich Komfortzonen zu schaffen, braucht es im Loft eine gut durchdachte Raumgestaltung. Themeninseln bieten sich für die Strukturierung von Wohn-, Ess- und Schlafzonen an. Durch eine geschickte Platzierung der Möbel und zweiseitig begehbare Raumteiler erreicht man eine Abtrennung der wandlosen Bereiche. So bleibt auch das großzügige Raummaß der Lofts erhalten. Freie Boden- und Wandflächen sind ein weiteres Kennzeichen des Loftstils. Angemessen sind zudem großformatige Fliesen sowie auch Industrieparkett oder Laminat mit designkonzentrierten Oberflächen etwa im Betonlook. Niedrige Einrichtungsgegenstände täuschen auch bei normalen Zimmerdecken luftige Höhen vor. Ein Mix aus imposanten Stücken und kleineren Möbeln sorgt für mehr Geräumigkeit im Loft. Die Räume wirken noch weitläufiger durch Schranksysteme in Endlosbauweise. Dabei sind Möbel erlaubt, die eher minimalistisch daherkommen und durch Geradlinigkeit überzeugen. Das können Designklassiker von extravaganten Marken sein, Antiquitäten und Möbel im Shabby-Chic-Look. Ehemalige Gegenstände aus Fabrikräumen wie alte Leuchten oder Werkbänke mit abgeschlagenen Ecken und Kanten akzentuieren zusätzlich den Industriecharakter des Lofts. Der Rückgriff auf Markenmöbel ist nicht zwingend, mit selbst zurechtgeschnittenen Einbaumöbeln kann man auch persönliche Akzente setzen .

Eine Kombination aus alten und neuen Möbel, wie sie in Frankreich üblich ist, kann in einem Loft durchaus auch ein besonderen Anblick darbieten, ansonsten sollte man allzu starke Stilbrüche jedoch eher vermeiden. Wenn man dennoch sein Loft mit Barockmöbeln oder Möbeln im Kolonialstil ausstatten möchte, sollte man sich auf einzelne, ausgewählte Stücke beschränken und diese am besten freistehend oder an einer hohen Wandfläche, platzieren. Eine begehbare Dusche oder eine freistehende Badewanne sind ein Gimmick des typisch offenen und lockeren Loftstils. Ob in schönem Bogen geformt oder eher linientreu, freistehende Badewannen machen das Bad wohnlich und stellen einen einzigartigen Blickfang dar. Wer Inspiration braucht – eine geschmackvolle Auswahl gibt es bei Duschmeister.

Die Dekoration sollte in einem Loft reduziert ausfallen. Beliebte Accessoires sind oft eher praktisch: Mit Spiegel, Beistelltische, gerahmten Bildern, Fotografien oder Prints, Bodenvasen und verschiedenen Leuchten, wie aus der Dunkelkammer, kann man nichts falsch machen. Da es in einem Loft hallen kann, sind Wohntextilien wie Kissen,Teppiche und Gardinen aus Leinenstoff eine gute Wahl.

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Autor

Ich bin Architekt und seit 2009 veröffentliche ich archimag.de. Wenn Ihr Wünsche oder Anregungen habt, dann her damit. Ich freue mich über Eurer Feedback.

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