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Die Architektur des Glücks

Casino de Montreal (Taken in April of 2005 by Helder Victorino)
Casino de Montreal (Taken in April of 2005 by Helder Victorino)
Casino de Montreal (Taken in April of 2005 by Helder Victorino)

Wer Roulette spielen möchte, muss dafür ins Casino gehen. Ein Besuch eines solchen lohnt sich auch für Architekten, die nicht auf der Suche nach ein bisschen Glück sind, sondern ganz in die Welt der Architektur abtauchen wollen. An vielen Orten dieser Welt, auch in Deutschland, stehen einige Spielbanken, die sich sehen lassen können. Sowohl was die Architektur des Gebäudes als auch die Innenarchitektur angeht.

Architekten aus aller Welt haben sich viel einfallen lassen, um die Tempel des Glücks optisch ansprechend zu gestaltend. Sie sollen einladend sein, beeindruckend sein, dabei aber gleichzeitig funktional. Die Spieler müssen sich sofort darin zurecht finden. Kurzum: die perfekte Atmosphäre für das Spiel muss geschaffen werden.

Haarsträubend oder der große Wurf?

Das Casino in Montreal ist ein Beispiel besonders streng geometrischer Architektur. Kreise, Parallelen und klare Formen zeichnen das Casino aus, das eigentlich aus drei miteinander verbundenen Gebäuden besteht. Das Gebäude steht auf dem Gelände der Weltausstellung von 1967 und verbindet den ehemaligen Französischen und den Quebec Pavillon, die für die Expo gebaut wurden. Das dritte Gebäude ist ein Anbau. Insgesamt beherbergt das Casino mehr als 4.800 Spielautomaten, 150 Spieltische und viele weitere Spiele. Damit zählt es zu den zehn größten Casinos der Welt. Mit dieser Ausstattung kann nicht einmal das eine oder Online Casino mithalten.

Geschmacklos kitschig oder wunderschön?

Berühmt auf der ganzen Welt ist das Casino in Monte Carlo. Nicht nur wegen seiner Lage im kleinen Staat der Reichen und Schönen, Monaco, sondern auch wegen seiner beeindruckenden Architektur. Das palastähnliche Gebäude wurde vom Architekten Charles Garnier im Stil des Beaux-Arts entworfen und zeigt zahlreiche verspielte Details auf seiner Fassade, die Architekten zum Stundenlangen betrachten einlädt.

Innen geht es genauso prunkvoll weiter. Als „Schmelztiegel der Eleganz“ bezeichnen die Betreiber der Spielbank ihr Casino. Als „Juwel der Kunst der ‚Belle Epoque’“. Wer hier spielt, verliert sich in einer ganz anderen, einer prunkvollen Welt. Hier die Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen, zwischen herrschaftlicher Architektur und modernem Spiel, ist absolut gelungen.

Wer in Deutschland nach einem solchen Juwel unter den Spielbanken Ausschau halten will, dem sei die Spielbank in Baden-Baden ans Herz gelegt. Die Schauspielerin Marlene Dietrich soll sie einmal als „schönste Spielbank der Welt“ bezeichnet haben. Für Architekten Anlass genug, die Reise zu wagen?

 

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