Ist das Vandalismus oder Kunst? Mehrere unbekannte Radfahrer verschütteten am Sonntag [25.04.2010] gegen 13 Uhr eimerweise Farbe auf den Fahrbahnen am Rosenthaler Platz. Die Autos fuhren durch und verteilten sie dann auf der ganzen Kreuzung – je nach Fahrtrichtung wurde der Asphalt blau, rot, gelb oder lila. Die Farbe ist abwaschbar, die Stadtreinigung will deshalb auf Regen warten.
Die Künstler, Vandalen, unbekannten Personen haben aber eine Nachricht an einer Ampel hinterlassen: „Wasserlöslich, schadstoffrei, biologisch abbaubar“.
Wie bewertet man so etwas jetzt? Ich finde die Fotos vom Platz sehr schön und mehr Farbe kann unseren Städten nur gut tun. Aber rechtlich okay ist die Aktion auch nicht. Da niemand zu Schaden gekommen ist und die Stadtreinigung nur auf den Regen warten muss/will, würde ich persönlich sagen, gut das jemand mal den Mut für eine solche Aktion aufgebracht hat. Es sieht einfach nur gut aus, aber bitte nicht überall nachmachen.
Wie sieht Ihr das? Gefällt es Euch oder geht es gar nicht?
Keine Kunstaktion. Sondern ziemlich sicher Reklame.
Oder irgendwie mit Reklame verknüpft, jedenfalls sind Filmaufnahmen der Aktion derzeit im Kino in einem Reklamespot für die Mottenpest, äh, „Berliner Morgenpost“ aus dem Axel-Springer-Verlag zu sehen.
Im Reklamespot sieht man die Radfahrer und die an den Fahrrädern befestigten Farbkübel, und den Auskippvorgang.
Von Qualität und Kameraführung her ist das klar erkennbar eine geplante Aufnahme und kein Zufallstreffer, den jemand mit seiner „Händie“-Kamera festgehalten hat.
Drollig ist, daß gerade die „B.Z.“ darüber berichtet – erscheint doch sie im gleichen Verlag wie die „Berliner Morgenpost“.
Ich habe mal nach neuen Infos gesucht und diese in einem neuen Artikel zusammengestellt. https://archimag.de/magazin/2010/farbe-fuer-den-rosenthaler-platz-ein-update/
Sieht nicht danach aus, dass es eine geplante Werbeaktion gewesen ist. Was jetzt daraus gemacht wird, ist was anderes. Aber wir alle müssen irgendwie Geld verdienen.