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Europan10

Europan10 Jurysitzung
Europan10 Jurysitzung
Europan10 Jurysitzung

Der 10. Europan-Wettbewerb ist entschieden. Seit dem 18.01.2010 stehen die Gewinner des europäischen Wettbewerbs fest.  Nähere Informationen zu den in Deutschland prämierten Projekten werden ab diesem Zeitpunkt unter http://www.europan.de veröffentlicht. Das Verfahren war im Januar 2009 unter dem Leitthema „European Urbanity“ in 62 Städten aus 19 europäischen Ländern ausgelobt worden.

Europaweit beteiligten sich über 2.400 Entwurfs- und Planungsteams aus Architekten und Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Ingenieuren sowie Künstlern und Designern am Wettbewerb. Für die neun deutschen Standorte wurden 289 Projekte eingereicht. Die deutsch-polnische Jury, die neben den deutschen Projekten auch die Wettbewerbsbeiträge für den Standort Warschau in Polen beurteilte, tagte am 20. und 21. November 2009 unter dem Vorsitz von Prof. Regine Keller in Berlin. Die Jury vergab insgesamt neun Preise, zwölf Ankäufe und vier Lobende Erwähnungen für die deutschen Standorte in Bottrop, Elmshorn, Dessau-Roßlau, Leisnig, Guben, Heidelberg, Forchheim, Nürnberg und München sowie den polnischen Standort Warschau.

Zusammensetzung der deutsch-polnischen Jury:

  • Prof. Regine Keller, München (Vorsitzende)
  • Jens Bisky, Berlin
  • Jan Liesegang, Berlin
  • Christian Lichtenwagner, Wien
  • Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Berlin
  • Sabine Müller, Berlin
  • Dr. Gabriela Rembarz, Gdansk
  • Karin Sandeck, München
  • Prof. Enrique Sobejano, Madrid
  • Hannes Sorger, Graz
  • Stefan Rettich, Leipzig

Die Preisverleihung findet am Freitag, dem 22. Januar 2010 um 17.00 Uhr im Brauhaus Dessau (ehemaligen Schultheiss Brauerei), Brauereistraße 1 in Dessau statt. Nach einer Begrüßung durch den Beigeordneten für Wirtschaft und Stadtentwicklung, Herrn Joachim Hantusch und einer thematischen Einführung durch die Vorstandsvorsitzende von Europan Deutschland, Frau Karin Sandeck, wird Frau Prof. Regine Keller als Vorsitzende der Jury die Preisverleihung vornehmen. Um 19.00 Uhr wird die Ausstellung der Ergebnisse für die deutschen Standorte Bottrop, Elmshorn, Dessau-Roßlau, Leisnig, Guben, Heidelberg, Forchheim, Nürnberg und München sowie den polnischen Standort Warschau eröffnet. Die preisgekrönten Projekte werden in vollem Umfang dargestellt, die Projekte der Engeren Wahl in zusammengefasster Form gezeigt.

Kurzinformation zu den Standorten

E10 Logo
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Die Europan-Städte sind drei sogenannten „Standort-Familien“ zugeordnet, die beschreiben, mit welcher „Technik“ hier jeweils „Urbanität geschaffen“ (Create Urbanity) werden soll: Kolonisation, Revitalisierung, Regeneration.
Beim Thema Kolonisation geht es um Antworten auf die Frage, wie „eine neue Philosophie der nachhaltigen Aneignung der Gebiete innerhalb der urbanen Erweiterungen der Stadt verwirklicht werden“ kann.

Testen lässt sich das exemplarisch in Nürnberg, wo am südwestlichen Stadtrand an einer neuen U-Bahnhaltestelle ein Stadtquartier entstehen soll. Wie kann man in räumlich und sozial vernachlässigten Gebieten urbanes Leben intensivieren? Damit müssen sich die Teilnehmer an den Revitalisierungs-Standorten auseinandersetzen. In Dessau soll die Innenstadt durch punktuelle bauliche Ergänzungen, Stärkung sozialer Netze, Ausbildung adäquater Freiräume und bauliche Qualifizierung des Bestandes in ihrer Funktionalität gestärkt werden.

In Leisnig wird eine Strategie für eine architektonische Erneuerung und soziale Reaktivierung der historischen Kernstadt gesucht.

In München soll über dem Rampenbauwerk einer Tiefgarage ein Gebäude mit einem Nutzungsmix aus Wohnen, Dienstleistung, Gewerbe und Gastronomie gebaut werden.

In Guben will man den am Rande der Innenstadt gelegenen Bahnhof verkehrstechnisch und städtebaulich ans Zentrum anbinden.

Auch in Elmshorn geht es um die Neuordnung des Bahnhofsumfelds und die Verbindung von Bahnhof, Vorplatz und ZOB mit dem Zentrum.

In Heidelberg werden Ideen gesucht, die es ermöglichen, den Raum zwischen Neckar und Universitätscampus aufzuwerten und die am Fluss liegenden Areale mit dem Landschaftsraum zu verflechten.

Regeneration schließlich beleuchtet die Frage, wie Räume in Gebieten mit einer starken Identität, aber obsoleten Funktionen, adaptiert werden können, um eine neue Dynamik der Nutzung zu erzeugen.

In Bottrop geht es dabei um die Aufwertung und Stärkung eines erneuerungsbedürftigen innerstädtischen Wohnviertels.

In Forchheim bietet sich die Chance, ein ehemaliges Produktionsareal mit den angrenzenden Wohngebieten zu verknüpfen und dort ein neues Quartier zu planen.

Europan10 bei Archimag

In den nächsten Tagen und Wochen wird Archimag die einzelnen deutschen Gewinner vorstellen. Bleibt dran. Vielleicht auch mit dem RSS-Feed ( https://archimag.de/feed/ ).

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Autor

Ich bin Architekt und seit 2009 veröffentliche ich archimag.de. Wenn Ihr Wünsche oder Anregungen habt, dann her damit. Ich freue mich über Eurer Feedback.

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