Heidelbergn
Aufgabe: Das Projekt „Stadt an den Fluss“ ist Heidelbergs größtes Stadtentwicklungsprojekt neben der „Bahnstadt“. Ziel ist es, den Raum zwischen Fluss und angrenzender Bebauung landschaftlich, funktional und stadtgestalterisch aufzuwerten und die am Fluss liegenden Areale mit dem eindrucksvollen Landschaftsraum zu verflechten. Der öffentliche Raum am Neckarbogen soll aus seiner Anonymität geholt und in einen urbanen Raum transformiert werden, der sich in das Freizeitband, das sich auf der Nordseite des Neckars fast durch die ganze Stadt zieht, integriert.
Das Betrachtungsgebiet befindet sich nördlich des Neckars. Es schließt den südlichen Bereich des Universitätscampus, den Botanischen Garten, den Zoo, die öffentlichen Grünflächen, Bereiche des Neckarkanals und der südlich vorgelagerten Neckarinsel sowie die Grünflächen am Brückenkopf der Ernst-Walz-Brücke mit ein. Das Gebiet entlang des Neckars soll funktional und gestalterisch aufgewertet werden. Mit der geplanten Erweiterung des Zoos und der verstärkten Bautätigkeit der Universität eröffnet sich die Chance, den öffentlichen Raum am Neckar neu zu ordnen. Für die Gestaltung des Freiraums an der sensiblen Schnittstelle zwischen Flusslandschaft und Campus ist eine Leitidee zu entwickeln. Es werden prägnante Ideen gesucht, wie sich das für Heidelberg so wichtige Universitätsgebiet zum Fluss hin präsentiert. Neben landschaftsbezogenen Elementen werden Vorschläge für die Gestaltung des Brückenkopfs, die bauliche Akzentuierung der Universität am südlichen Ende des Campus-Boulevards und für das Biodiversitätszentrum am Zoo erwartet.
Preis ZZ 309 DER ROTE FADEN
von Martin Sobota, Architekt (DE), Thomas Stellmach, Architekt (DE), Marc Ryan,Landschaftsarchitekt (SI)
„Den Verfassern gelingt es mit einer Vielzahl von Interventionen das Neckarufer mit seinen Institutionen attraktiv nutzbar und von der Altstadt besser wahrnehmbar zu machen. Die Ufergestaltung wird topografisch, baulich und funktionell geschickt mit den dahinter liegenden Nutzungen verzahnt und verschafft ihnen die nötige Präsenz. Die Flussinsel wird in ihrer Sinnfälligkeit und Funktion kontrovers diskutiert. Die Chance, diesen Ort als Ort der Biodiversität auszuarbeiten, wird nicht genutzt. Die Stärke der Arbeit liegt in den schlüssigen und aus dem Ort entwickelten Uferzonen, die hohes Aufwertungs- und Vernetzungspotenzial haben.“
Ankauf HB 237 UNICA
von Bostanci Sayman, Architekt (DE), Marcel Heller, Architekt (DE), Assal Stamann, Architektin (DE)
Unica beantwortet die Fragestellung des Wettbewerbs mit dem „kleinstmöglichen Eingriff“: Die wesentlichen Maßnahmen bestehen in der Klärung der Ufersituation durch
Ausholzung, Rodung und Bereinigung des Neckarufers. Die Uferpromenade wird mit einer, in die Topografie integrierte Sitzkante und mit „Taschenplätzen“ an den für das
Zusammenkommen von Stadt, Campus und Fluss wichtigen Punkten ausgestattet. Der entstehende Schnitt ist sehr angemessen und nutzerorientiert. Er überzeugt in seiner Einfachheit.
Die Verfasser bauen dieses im Schnitt liegende Potenzial ihrer Arbeit allerdings nicht aus: Hauptaugenmerk wird stattdessen auf die Landmarke der Universität gelegt; die notwendigen landschaftsgestalterischen Maßnahmen sind nur oberflächlich angerissen. Daher wird die Arbeit von der Jury weniger als innovativ denn als ein guter Ansatz in Bezug auf Realisierbarkeit bewertet.
Mehr Informationen zu E10 – Heidelberg http://www.europan.de/europan1-12/europan10/sites/heidelberg.html
Mehr Informationen über den Wettbewerb bekommt Ihr unter http://www.europan.de
Die anderen Städte werden bald bei Archimag vorgestellt. Bleib auf dem laufenden mit dem RSS-Feed.
have u seen this: : E10 – Heidelberg https://archimag.de/magazin/2010/e10-heidelberg/
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