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Senkrechte Gärten (1. Preis beim VisionWorks Award)

vertical garden Innenansicht
vertical garden Innenansicht
Manuel Dreesmann, Student der Hochschule für Künste Bremen im Studiengang Integriertes Design, ist jetzt mit dem 1. Platz beim VisionWorks Award 2009 ausgezeichnet worden. Er gewann den von Bayer MaterialScience ausgerichteten renommierten Design-Wettbewerb mit seinem visionären Konzept „vertical garden“.

Die transparente Fassade eines Bürotowers changiert in einem grün-roten Farbspiel. Ein zweiter Blick löst das Rätsel: Es sind Pflanzen und Früchte, die sich langsam zwischen den großzügigen Glasfenstern auf und ab bewegen – bewegt wie von Geisterhand durch einen Seilzugsystem nach dem Vorbild des Paternoster, angetrieben durch Wasserkraft. Gartenlandschaften mitten in den Zentren von Metropolen: Wo der Raum in der Fläche knapp wird, wachsen Gärten in der Vertikalen. Wo Grundstücke knapp, begehrt und teuer sind, müssen wir nicht auf Grün verzichten.

Vertical gardens, wie Manuel Dreesmann sie konzipiert, steigern nicht nur die architektonische Attraktivität modernder Cities und bereichern die Mitarbeiter in den Büros ebenso wie Passanten und Bürger auf der Straße. Sie sind gleichzeitig auch ein Beitrag zu Klimaschutz, zur Begrünung von Innenstädten und zu einem gesunden Klima am Arbeitsplatz. Wenn die frischen Früchte „erntefrisch“ aus ihrem „Gewächshaus Bürofassade“ am Ende über ein Automatensystem auch an die Mitarbeiter verteilt werden, sind sie schließlich auch ein Baustein für eine gesunde Ernährung.

Manuel Dreesmanns Konzept „vertical garden“ hat die Jury des VisionWorks Award als „zukunftsorientierte Vision für Bürogebäude sowohl unter Gesichtspunkten des Klimaschutzes wie der Arbeitsatmosphäre“ beeindruckt. Sie wertete seine Arbeit als „herausragend“. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.

Vertiacal garden Modell
Vertiacal garden Modell

Manuel Dreesmann wurde am 5. Mai 1986 geboren. Seit 2005 studiert er an der Hochschule für Künste im Studienganz Integriertes Design, Schwerpunkt Mensch und Produkt, insbesondere bei Prof. Roland Lambrette, Prof. Andreas Ostwald und Prof. Detlef Rahe. Er wurde bereits mit dem Hochschulpreis der HfK ausgezeichnet und erzielte eine Anerkennung bei Ferchau Art of Engineering. Über den VisionWorks Award sagt Dreesmann: „Der Wettbewerb belegt, wie fruchtbar und wichtig der Kontakt von etablierten Unternehmen und jungen Studierenden ist. Bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien profitieren die Unternehmen von den unkonventionellen Ideen und der Experimentierfreude der Studenten. Auf der anderen Seite profitieren die Wettbewerbsteilnehmer von der Erfahrung,dem know-how und den ökonomischen und technischen Ressourcen der Unternehmen.“

http://www.visionworksaward.com/01-award/award.html

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Autor

Ich bin Architekt und seit 2009 veröffentliche ich archimag.de. Wenn Ihr Wünsche oder Anregungen habt, dann her damit. Ich freue mich über Eurer Feedback.

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Grete sagt:

    Diese Idee kommt eigentlich als eine Erweiterung der Idee von Herrn Hundertwasser, ein österreichischer Künstler. Die neue Variante ist wirklich schön, und bietet bestimmt mehr Möglichkeiten an.

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