Heute mal ein Interview mit dem Blick etwas über den Tellerrand, weil es nicht von meinem Architekten beantwortet wird, sondern von einem Gestalter und Dienstleister aus dem Bereich Architektur. Was Herr Pohle zu berichten hat, ist jedoch nicht minder interessant.
Bevor wir mit dem Interview anfangen, stellen Sie sich doch in 3 – 4 Sätzen kurz vor.
_Rafael Ramón Pohle [rrp]: Ich bin Managing Director bei flow.studio. Wir bauen individuelle Architekturunikate zum Festpreis. Für Architekten realisieren wir Kundenplanungen als Generalunternehmer. Ich habe einen Traumjob, weil ich zugleich mit Architektur, Menschen (Vertrieb) und Marketing zu tun habe und jeden Tag neue Herausforderungen erlebe. Ich habe Internationales Management in Magdeburg studiert.
Frage 1: Welches war Ihre erste Anstellung nach dem Studium?
_rrp: Ich war bei Porsche Design Abteilung Vertrieb in Bietigheim-Bissingen. Dort habe ich wahrscheinlich noch einmal genauso viel gelernt wie im Studium.
Frage 2: Warum sollte ein Bauherr auf jeden Fall mit einem Architekten zusammenarbeiten?
_rrp: Jeder Mensch ist anders, jeder Baugrund ist anders. Ein Fertighaus kann daher immer nur ein Kompromiss sein. Individuelle Wohnwelten können nur Architekten entwerfen. Wer dann noch eine Festpreisgarantie sucht ist bei flow.studio richtig.
Frage 3: Wie würden Sie ihren architektonischen Stil beschreiben?
_rrp: An jedem unserer Projekte arbeiten mehrere Architekten in einem Wettbewerbsverfahren. Am Ende steht aber immer eine für flow. typische Formensprache. Mir ist wichtig das unser Stil markant aber nicht beliebig ist. Ihn zu beschreiben ist schwer. Unsere Kunden beschreiben Ihn oft als „dynamisch“.
Frage 4: Welches Buch oder welchen Film habe Sie zuletzt gelesen bzw. gesehen?
_rrp: Kehlmann „Die Vermessung der Welt“, ein sehr charmantes Buch, das ich nur empfehlen kann.
Frage 5: Wer sind Ihre Vorbilder und warum?
_rrp: Da gibt es sehr viele Menschen von meinem Vater bis Steve Jobs. Zuletzt hat mich allerdings André Kostolany beeinflusst mit seiner Art mit Geld umzugehen.
Frage 6: Ist der Bauherr König, oder muss ein Bauherr durch einen erfahrenen Architekten zu seinem Glück geführt werden?
_rrp: Das hängt sehr vom Bauherren ab. Jeder Mensch ist anders. Manche Bauherren geben uns Ihr vollstes Vertrauen und möchten geführt werden, andere gestalten aktiv mit. Es gibt nicht DEN richtigen Weg.
Frage 7: Welcher Bereich im Studium hat Sie für Ihr Berufsleben am Besten vorbereitet?
_rrp: Die Abschlussarbeit und die Praktika.
Frage 8: Von Paul Valery stammt der Ausdruck „Architektur ist Stein gewordene Musik”. Was uns zu der Frage bringt, welche Musik Sie zurzeit gerne hören?
_rrp: Schon seit längerem ungeschlagen die „Kings of Leon“, zum entspannen auch gerne Chopin oder Schubert.
Frage 9: Welches Gebäude hätten Sie gerne entworfen und warum?
_rrp: Ich wäre gerne bei den Anfängen des Bauhaus dabei gewesen.
Frage 10: Architektur ist … ?
_rrp: Schönheit mit den Bedürnissen der Bewohner in Einklang zu bringen.
Und zum Schluss Frage 11: Welche Frage würden Sie welcher Person gerne stellen?
_rrp: Meine zukünftigen Kinder im Teenie-Alter, ob Sie unsere Häuser immernoch „modern“ finden.
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11 Fragen an Rafael Ramón Pohle https://archimag.de/11fragenan/2012/11-fragen-an-rafael-ramon-pohle/?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter #marketing #internat