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Die Treppe weiterdenken

Photo by Jean-Luc Benazet

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Die Treppe im Hausbau ist mehr, als nur eine gute Möglicheit Höhenunterschiede zu überwinden. Sie kann vielfältige Funktionen erfüllen und auch ein Möbelstück sein.

Die Treppe als Schrank

Der Platz unter einer Treppe ist oft ungenutzt und fängt nur Staub. Dabei ist Platz doch so wertvoll und kann unter einer Treppe besonders einfach genutzt werden. Im untersten Geschoss wird hierfür eine Betontreppe abgemauert und verwandelt sich so in eine kleine Abstellkammer. Betontreppen oder auch Holztreppen können auch mit Bücherschränken oder auch Schubladensystemen ergänzt werden. Hier gibt es keine Lösungen von der Stange, sondern man sollte einen guten Schreiner anfragen.

Neue Ebenen erschließen

Hohe Räume und Spitzböden eignen sich gut zur Wohnraumerweiterung. Wenn man beispielsweise einen Altbau mit meterhohen Decken hat, kann dort gut eine neuen Ebene über einem Teil des Raumes eingezogen werden. Auch das Öffnen eines Spitzbodens kann weitere Flächen zum Schlafen, Arbeiten oder Spielen schaffen. Treppen selbst bauen, heißt es dann gegebenenfalls. Fontanot, ein italiensiche Designertreppen Hersteller, bietet solche Bausätze an.

Holz ist wohnlich

Photo by Jose Soriano
Photo by Jose Soriano

Viele Bauherren möchten Holztreppen kaufen. Ganz in Holz oder mit Stahl kombiniert erhält man eine sehr wohnlilche Treppe, die in Würde altert und auch nach Jahren der Benutzung noch Wärme und Charakter ausstrahlt. Selbst die charakteristischen offen Setzstufen können bei Holztreppen geschlossen sein. Das Stichwort ist hier unter anderem „Faltwerk“.

Es muss nicht immer die Diele sein

Sieht man sich die Möglichkeiten der Treppenformen an, welche persé fast unbegrenzt sind, so kann man die Treppe auch anders denken, als als Bauwerk im Treppenhaus beziehungsweise in der Diele. Nichts spricht gegen die Treppe als Möbelstück, Raumtrenner oder Designobjekt im Wohnraum.

Die Treppe könnte Essbereich und Wohnbereich trennen oder ein Grundriss als geschickte Trennung in zwei Haushälften aufteilen. Ebenso sollte man das Treppenhaus beziehungsweise das Treppenauge nicht aus dem Auge verliehen. (Das Wortspiel ist hier beabsichtigt) Vergößtert man die offene Fläche um die Treppe herum, entsteht ein luftiger zweigeschossiger Bereich, der dem Raum einen ganz besonderen Charakter geben kann.

Mein Fazit

Ich nutze die Treppe im Haus bei meinen Entwürfen oft als besonderes Element. Die Treppe darf bei mir gerne von Außen sichtbar sein. Das Haus wird damit nicht nur von Innen erlebbar, sondern auch vor der Haus erhält man eine Ahnung wie die Erschließung des Hauses funktioniert. Dabei ist es schon fast egal, ob die Treppe aus Beton mit einem Naturstein- oder Holzbelag ausgeführt wird oder ob diese eine Vollholztreppe ist. Wichtig ist nur, dass die Treppe vom Aussehen her ins Gesamtkonzept des Hauses passt.

Photo by Jason Briscoe
Photo by Jason Briscoe
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Autor

Ich bin Architekt und seit 2009 veröffentliche ich archimag.de. Wenn Ihr Wünsche oder Anregungen habt, dann her damit. Ich freue mich über Eurer Feedback.

1 Kommentar Neues Kommentar hinzufügen

  1. Robert Schulte sagt:

    Die hier dargestellten Treppen sehen designtechnisch echt toll aus!
    Ich, als Architekten-Laie, der aber sehr auf Designblogs oder eben Architekturblogs steht, finde, dass Treppen immer auch etwas über die Bewohner aussagen. So habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die eine breite Holztreppe besitzen, sehr herzlich und warmherzig sind. Menschen mit schlichten, reinen Stahltreppen hingegen sind sehr pragmatisch denkend.
    Persönlich bin ich ein großer Fan von offenstehenden Wendeltreppen. Was das wohl über mich aussagt? ;)

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