11 Fragen an...

Dipl.-Ing. Gerhard Birkle

Herr Birkle stellen sie sich vor der ersten Frage doch kurz selber vor:
_Gerhard Birkle [gb]: Mein Name ist Gerhard Birkle. Ich beschäftige mich seit  etwa 20 Jahren mit Kunst und Architektur und bin seit dem Jahr 2000 Inhaber eines Architekturbüros in Schwabmünchen (Landkreis Augsburg). Für mich ist der Beruf des Architekten des schönste und abwechslungsreichste Beruf, den ich mir vorstellen kann.

Frage 1: Welches war Ihre erste Anstellung nach dem Studium?
_gb: Meine erste Anstellung nach dem Studium hatte ich im Büro Blass in Schwabmünchen. Dort hatte ich das Glück, einen Vollblut-CAD -Mann als Lehrmeister zu haben. Diese Begeisterung für das Zeichnen am Computer hat sich bis heute erhalten. Inzwischen darf ich mein CAD-Wissen als Dozent an der Handwerkskammer für Schwaben weitergeben.

Frage 2: Warum sollte ein Bauherr auf jeden Fall mit einem Architekten zusammenarbeiten?
_gb: Weil`s der Architekt einfach besser kann. Nichts ist im Nachhinein teurer als eine billige Planung.

Frage 3: Wie würden Sie ihren architektonischen Stil beschreiben?
_gb: energetisch optimiert – ökologisch optimiert – langfristig kostenoptimiert – menschlich und sympathisch

Frage 4: Welches Buch oder welchen Film habe Sie zuletzt gelesen bzw. gesehen?
_gb: Buch: Michelangelo von Irving Stone; Film:  Eine unbequeme Wahrheit – Al Gore

Frage 5: Wer sind Ihre Vorbilder und warum?
_gb: Zaha Hadid: „Das Wichtigste ist die Bewegung, der Fluss der Dinge, eine nicht-euklidische Geometrie, in der sich nichts wiederholt: eine Neuordnung des Raumes.“
Franz Alt: Er zeigte mir die unendliche Kraft der Sonne.
Frank O. Gehry: Er zeigte mir, das Architektur nicht rechteckig sein muss.
Sir Norman Forster: Er zeigte mir einen wunderbaren Umgang mit historischer Architektur

Frage 6: Ist der Bauherr König, oder muss ein Bauherr durch einen erfahrenen Architekten zu seinem Glück geführt werden?
_gb: Beides: Idealerweise bringt der Architekt seine Erfahrungen und Vorstellungen mit den Wünschen der Bauherren in harmonischen Einklang. Wie überall gibt es auch hier ein „Geben und Nehmen“. Kein Architekt hat das Recht, seine Vorstellungen einem Bauherren gegen seinen Willen überzustülpen. Ebenso wenig darf sich ein Bauherr neuen Ideen gegenüber verwehren.

Frage 7: Welcher Bereich im Architekturstudium hat Sie für Ihr Berufsleben am Besten vorbereitet?
_gb: Meine Professoren: Giersberger, Hössl und Sabatke (Behnisch & Partner). Meine Praktikas auf der Baustelle und im Architekturbüro.

Frage 8: Von Paul Valery stammt der Ausdruck „Architektur ist Stein gewordene Musik“. Was uns zu der Frage bringt, welche Musik Sie zurzeit gerne hören?
_gb: Vise Guys, die machen hammermäßig gute Musik mit herrlich hintersinnigen Texten, und das nur acapella.

Frage 9: Welches Gebäude hätten Sie gerne entworfen und warum?
_gb: Meine Fachhochschule (FH Augsburg) . Zu meiner Zeit war das das grässlichste Gebäude, das Architekturstudenten je betreten haben.

Frage 10: Architektur ist … ?
_gb: … Kunst, sagen die einen. Architektur ist Philosophie, entgegnen andere. Architektur ist eine Ingenieurwissenschaft, sagen dritte. Wieder andere betonen die soziale Dimension, denn Architekten und Stadtplaner bestimmen mit ihrer Arbeit die Welt, in der wir leben. Architektur hinterlässt Spuren und ist damit für mich die erhabenste Kunstform.

Und zum Schluss Frage 11: Welche Frage würden Sie welcher Person gerne stellen?
_gb: Frage an Michelangelo: Wie um alles in der Welt haben Sie es in Ihrem hohen Alter noch geschafft, die Kuppel der Peterskirche zu bauen?

Vielen Dank Herr Birkle.

Dipl.-Ing. Gerhard Birkle
Dipl.-Ing. Gerhard Birkle

Dipl.-Ing. Gerhard Birkle, Architekt
Bayerstraße 15
86830 Schwabmünchen
Telefon 08232/904 704
http://www.architekt-birkle.de
hallo@architekt-birkle.de

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